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Über die Formula Student
Was ist die Formula Student?
Die Formula Student ist ein globaler Konstruktionswettbewerb, bei dem Studierende von Universitäten weltweit kleine Einsitzer-Rennwagen entwickeln und bauen. Die Teams messen sich nicht nur in der Rennstreckenleistung, sondern auch darin, wie gut sie ihr Auto als Gesamtprodukt konstruieren, fertigen und präsentieren können.
Um zu gewinnen, reicht es nicht aus, nur das schnellste Auto zu bauen. Erfolg entsteht durch das optimale Gesamtpaket aus Design, Leistung, Kostenplanung und Geschäftsstrategie. Die Jury besteht aus Experten aus Motorsport, Automobil- und Zulieferindustrie, die sowohl die technische Qualität des Autos als auch den Geschäftsansatz des Teams bewerten.
In Europa werden die Regeln für Formula Student-Wettbewerbe vom Team hinter Formula Student Germanyerstellt, wodurch FSG zum Dreh- und Angelpunkt vieler weiterer Events geworden ist.
Warum Studenten Rennwagen Bauen
Es ist nicht Geld das uns motiviert - denn alles was wir tun ist ehrenamtlich. Viel eher ist es die herausvorderung die die Formula Student stellt, über den theoretischen Tellerrand des universitären Lehrplans hinauszuschauen und unser Wissen in einem Echt-Welt-Projekt einzusetzen. Es vereint Teamwork, Zeit- und Projektmanagement, Ingeniuersfähigkeiten und wirtschaftliche Raffinesse.
Durch die Teilnahme sammeln die Studierenden wertvolle Erfahrungen, die ihre Qualifikation als zukünftige Ingenieure stärken. Sie profitieren zudem vom Einblick in die Industrie, deren Unternehmen die Formula Student häufig als Plattform nutzen, um neue Talente kennenzulernen und zu rekrutieren.
Wie Unternehmen Und Partner Profitieren
Die Formula Student bietet Unternehmen aus Motorsport, Automobil- und Zulieferindustrie eine einzigartige Möglichkeit, die Fähigkeiten junger Ingenieure zu bewerten. Durch die Förderung von Teams können sie frühzeitig Kontakte zu hochmotivierten Studierenden knüpfen. Die Beteiligung als Juror, Mentor oder Förderer bietet zudem wertvolle Einblicke in die nächste Generation von Ingenieurtalenten.
Disziplinen
Weltweit finden jährlich zahlreiche Formula Student-Wettbewerbe statt. Obwohl sie alle ihre eigenen Besonderheiten haben, die sie einzigartig machen, teilen sie alle die gleichen Kerndisziplinen, in denen die Teams antreten müssen. Verwirrenderweise werden sie auch „Events“ genannt und in zwei Hauptkategorien unterteilt: dynamische und statische..
Dynamische Events
Bei dynamischen Events wird das Auto auf der Strecke getestet. Die Autos werden verschiedenen Herausforderungen unterzogen, die die physische Wettbewerbsfähigkeit des Fahrzeugs messen.

Auf einer 75 Meter langen Geraden wird die Fähigkeit des Fahrzeugs getestet, aus dem Stand wieder anzufahren. Neben der Haftung spielt auch die Wahl des Antriebsstrangs eine wichtige Rolle – sei es für maximale Leistung oder ein starkes Drehmoment. Die schnellsten Fahrzeuge absolvieren die Strecke in unter vier Sekunden und überschreiten vor dem Ziel die 100-km/h-Marke.
Beim Skid Pad befährt jedes Auto einen durch Pylonen markierten Achterkurs und absolviert dabei zwei Runden in beide Richtungen. Die zweite Runde dient der Zeitmessung. Das Ergebnis zeigt die höchste erreichbare Kurvenkraft des Autos. Viele Teams setzen auf aerodynamischen Abtrieb, um die Haftung zu verbessern und die Quergeschwindigkeit zu erhöhen. Das Berühren von Pylonen führt zu Zeitstrafen.


Beim Autocross fahren die Autos mit Fahrern eine Strecke von einem Kilometer, während die unbemannten Fahrzeuge etwa die Hälfte der Strecke zurücklegen. Die Strecke besteht aus Geraden, Kurven und engen Schikanen. Eine gute Runde spiegelt schnelle Beschleunigung, präzise Lenkung und effektives Bremsen wider. Wie bei anderen Veranstaltungen führt das Auffahren auf Pylonen zu Zeitgewinn. Die Ergebnisse dieser Disziplin bestimmen die Startreihenfolge für die Ausdauerprüfung.
Als wichtigste Herausforderung bietet der Ausdauertest die meisten Punkte. Auf einer 22 Kilometer langen Strecke müssen die Autos ihre langfristige Zuverlässigkeit unter Beweis stellen. Bewertet werden Geschwindigkeit, Agilität, Energieverbrauch und Haltbarkeit. Die Fahrer müssen die Strecke konstant unter Kontrolle halten, da sich mehrere Autos gleichzeitig auf der Strecke befinden. Es ist nur ein Lauf erlaubt, mit einem obligatorischen Fahrerwechsel nach der Hälfte der Strecke.


Neben der technischen Entwicklung ist die Rennstreckenfahrt das wichtigste Ereignis für selbstfahrende Autos. Die Fahrzeuge müssen zehn Runden ohne menschliches Zutun absolvieren und dabei ihre Stabilität und Zuverlässigkeit unter Rennbedingungen unter Beweis stellen. Die gesamte Distanz muss in einem einzigen Versuch bewältigt werden, und umgeworfene Pylonen bleiben stehen.
Während des Langstreckenrennens wird der Energieverbrauch jedes einzelnen Fahrzeugs sorgfältig gemessen. Entscheidend ist nicht die reine Kraftstoff- oder Strommenge, sondern das Verhältnis zwischen Effizienz und Durchschnittsgeschwindigkeit. So wird verhindert, dass die Teams zu langsam fahren, um sich einen Vorteil zu verschaffen.

Statische Events
Statische Events konzentrieren sich auf die Fähigkeit des Teams, die realen Herausforderungen in den Bereichen Finanzen, Geschäftsstrategie und gute Ingenieurpraxis zu bewältigen.

Für jede Veranstaltung reichen die Teams vorab eine detaillierte schriftliche Beschreibung ihres Fahrzeugs ein, in der sie ihr Design und dessen Umsetzung im Fahrzeug erläutern. Für selbstfahrende Autos ist zusätzlich ein Dokument mit einer Beschreibung des autonomen Systems erforderlich. Anhand dieser Einsendungen bewertet die Jury das technische Layout, den Designansatz und die Effektivität der Umsetzung des Konzepts im finalen Fahrzeug. Anschließend treffen sich die Teams persönlich mit der Jury, um Fragen zu beantworten, ihre Entscheidungen zu begründen und ihr Verständnis unter Beweis zu stellen. Die Bewertung berücksichtigt nicht nur die technische Lösung selbst, sondern auch die dahinter stehenden Gründe.
Da die Kosten bei der Produktentwicklung eine zentrale Rolle spielen, sind die Teams bei diesem Wettbewerb gefordert, ihren Prototypen vollständig aufzuschlüsseln. Sie müssen einen Kostenbericht einreichen, der Teile, Materialien und die Produktionsschritte umfasst. Im Anschluss an den Bericht findet eine Diskussion mit der Jury statt, in der die Teams ihre Berechnungen erläutern und ihr Verständnis der praktischen Aspekte des Fahrzeugbaus unter Beweis stellen. Dabei werden sowohl die Verständlichkeit des Berichts als auch das Verständnis der Studierenden für die Produktionsprozesse berücksichtigt.


Jedes Team präsentiert ein Produkt oder eine Dienstleistung, die direkt mit dem Fahrzeug zusammenhängt, das es in der jeweiligen Saison entwickelt hat, so, als würde es es potenziellen Investoren präsentieren. Ziel ist es, die Jury – die als fiktives Unternehmen agiert – davon zu überzeugen, dass ihr Konzept die Bedürfnisse eines Zielmarktes erfüllt und kommerziell erfolgreich sein könnte. Im Anschluss an den Pitch folgt eine Fragerunde, in der das Team souverän und anpassungsfähig antworten muss. Bewertet werden sowohl Inhalt und Struktur der Präsentation als auch die Leistung des Teams bei der Durchführung.
